Mittwoch, 14. Oktober 2015

Die Gefahr der digitalen Revolution

Das Expeditions-Team meldet sich zurück – Herzlich Willkommen

Die heutige Reise führt uns zu einem am 2. Oktober 2015 veröffentlichten Artikel der Handelszeitung. In diesem widmet sich der wohlbekannte englische Internetkritiker, Andrew Keen, den Auswirkungen der digitalen Revolution und äussert klare Bedenken.

Er assoziiert wesentlich mehr Gefahren respektive Risiken mit dem Internet / der digitalen Vernetzung als er jenen Vorteile gutheisst. Gemäss dem sprachgewandten Kritiker soll das Internet zur Krise des Arbeitsmarktes beigetragen haben. Die vernetzten Computer sollen für die Vernichtung vieler Arbeitsstellen verantwortlich sein und nur wenige neue kreieren. Anbei verweist er unter anderem auf selbstfahrende Autos, welche keiner Fahrer mehr bedürfen. Seiner Ansicht nach ist Handlung erfordert, da der gegenwärtige Zustand nicht nur den freien Marktkräften überlassen werden darf. Dem Argument, dass die digitale Revolution bereits in mehreren Branchen den Fussabdruck hinterlassen hat, stimmen wir als Autoren vollumgänglich zu. Nicht abzustreiten, dass sich viele Arbeitskräfte durch technologische Fortschritte neu positionieren mussten. Denke man bloss an die Musikindustrie oder die Printmedien. Innovative Geschäftsmodelle, beispielsweise mobile digitale Devices, veränderten das Verhalten der Abnehmer respektive der Anbieter vehement. Doch rückblickend auf die Vergangenheit sind Innovationen kein wegzudenkendes Phänomen, um der immer in Bewegung stehenden Gesellschaft neue Chancen und Möglichkeiten auf dem Tablett zu präsentieren. Die Bedenken der Gesellschaft dem Fortschritt gegenüber, verbunden mit der Angst eines Arbeitsplatzverlustes waren, sind und werden wohl immer ein Bestandteil dieses Prozesses bleiben.

Des Weiteren fürchtet der Gegensprecher des digitalen Wandels den sozialen Abstieg, da wir unsere Arbeitskraft selbstständig auf Plattformen anbieten (beispielsweise Airbnb oder Uber-Auto). Gemäss Keen drücken Personen aufgrund eigenständigen Handelns auf das Lohnniveau der Angestellten. Die eigentlichen Gewinner sieht er bloss in den Anbietern dieser Plattformen. Diesem Kritikpunkt stehen wir als Verfasser dieses Blogs skeptisch gegenüber. Sicherlich erleichtert die Digitalisierung einen Preisvergleich der am Markt angebotenen Leistungen und bietet dem Nutzer ebenfalls die Möglichkeit autonom zu agieren. Dies korrespondiert mit dem Austritt derjenigen Unternehmen am Markt, die sich am wenigsten den neuen Marktbedingungen anpassen können. Sprich Betriebe, welche nicht mehr fähig sind kostendeckend zu produzieren. Die im Markt übriggebliebenen konkurrenzfähigen Unternehmen, beschäftigen ganzsicher in kurzfristiger Betrachtungsweise die Angestellten zu denselben Konditionen.

Indem die Möglichkeit besteht alles zu vernetzten, sieht Keen die Gefahr einer noch besseren Überwachung des Wirtschaftssystems als bisher. Eine Lösung zur Entgegensteuerung dieses Problems sähe der Verfechter des digitalen Wandelns, dass nicht mehr unentgeltliche Angebote im Netz platziert würden. Anstatt einer kostenlos basierten Ökonomie beruhend auf Überwachung sollte der Fokus auf Geschäftsmodelle gelegt werden, welche etwas verkaufen und weniger an der Dateninformation Interesse zeigen. Dieser Gedanke gilt unserer Ansicht nach in der heutigen Welt als überholt. Bedienen sich doch auch Unternehmen mit einem Verkaufsangebot dieses Schemas. Hierunter fallen zahlreiche Betriebe, welche das Kaufverhalten des Individuums analysieren und die erlangten Daten für spätere Promotion ausnutzen. Im Übrigen birgt diese Art der Forschung eine riesige Chance dem einzelnen Kunden ein auf ihn zugeschnittenes Angebot zu offerieren.

Gemäss Keen könnte Europa auf politischer Ebene viel tun und eine gewisse Vorreiterrolle einnehmen. Dies bezüglich Regulierungen, Wettbewerbsrecht sowie Regeln zur Privatsphäre. Auch wir vertreten die Meinung, dass gewisse Regulierungen im Internet notwendig sind, um die Rechte und Pflichten des Individuums zu wahren.

Mit einer eher kritischen Auseinandersetzung mit dem erschienenen Artikel, enden wir den heutigen Eintrag. Wir hoffen, euch nachdenklich gestimmt zu haben und bedanken uns fürs Besuchen dieses Blogs. Bis bald

Euer Expeditions-Team

Der Zeitungsartikel ist hier ersichtlich.

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