Die heutige Reise führt uns zu einem am 2.
Oktober 2015 veröffentlichten Artikel der Handelszeitung. In diesem widmet sich
der wohlbekannte englische Internetkritiker, Andrew Keen, den Auswirkungen der
digitalen Revolution und äussert klare Bedenken.
Er assoziiert wesentlich mehr Gefahren
respektive Risiken mit dem Internet / der digitalen Vernetzung als er jenen
Vorteile gutheisst. Gemäss dem sprachgewandten Kritiker soll das Internet zur
Krise des Arbeitsmarktes beigetragen haben. Die vernetzten Computer sollen für
die Vernichtung vieler Arbeitsstellen verantwortlich sein und nur wenige neue
kreieren. Anbei verweist er unter anderem auf selbstfahrende Autos, welche
keiner Fahrer mehr bedürfen. Seiner Ansicht nach ist Handlung erfordert, da der
gegenwärtige Zustand nicht nur den freien Marktkräften überlassen werden darf.
Dem Argument, dass die digitale Revolution bereits in mehreren Branchen den
Fussabdruck hinterlassen hat, stimmen wir als Autoren vollumgänglich zu. Nicht
abzustreiten, dass sich viele Arbeitskräfte durch technologische Fortschritte
neu positionieren mussten. Denke man bloss an die Musikindustrie oder die
Printmedien. Innovative Geschäftsmodelle, beispielsweise mobile digitale
Devices, veränderten das Verhalten der Abnehmer respektive der Anbieter
vehement. Doch rückblickend auf die Vergangenheit sind Innovationen kein
wegzudenkendes Phänomen, um der immer in Bewegung stehenden Gesellschaft neue
Chancen und Möglichkeiten auf dem Tablett zu präsentieren. Die Bedenken der
Gesellschaft dem Fortschritt gegenüber, verbunden mit der Angst eines
Arbeitsplatzverlustes waren, sind und werden wohl immer ein Bestandteil dieses
Prozesses bleiben.
Des Weiteren fürchtet der Gegensprecher des
digitalen Wandels den sozialen Abstieg, da wir unsere Arbeitskraft
selbstständig auf Plattformen anbieten (beispielsweise Airbnb oder Uber-Auto).
Gemäss Keen drücken Personen aufgrund eigenständigen Handelns auf das
Lohnniveau der Angestellten. Die eigentlichen Gewinner sieht er bloss in den
Anbietern dieser Plattformen. Diesem Kritikpunkt stehen wir als Verfasser
dieses Blogs skeptisch gegenüber. Sicherlich erleichtert die Digitalisierung
einen Preisvergleich der am Markt angebotenen Leistungen und bietet dem Nutzer
ebenfalls die Möglichkeit autonom zu agieren. Dies korrespondiert mit dem
Austritt derjenigen Unternehmen am Markt, die sich am wenigsten den neuen
Marktbedingungen anpassen können. Sprich Betriebe, welche nicht mehr fähig sind
kostendeckend zu produzieren. Die im Markt übriggebliebenen konkurrenzfähigen
Unternehmen, beschäftigen ganzsicher in kurzfristiger Betrachtungsweise die
Angestellten zu denselben Konditionen.
Indem die Möglichkeit besteht alles zu
vernetzten, sieht Keen die Gefahr einer noch besseren Überwachung des
Wirtschaftssystems als bisher. Eine Lösung zur Entgegensteuerung dieses
Problems sähe der Verfechter des digitalen Wandelns, dass nicht mehr
unentgeltliche Angebote im Netz platziert würden. Anstatt einer kostenlos
basierten Ökonomie beruhend auf Überwachung sollte der Fokus auf
Geschäftsmodelle gelegt werden, welche etwas verkaufen und weniger an der
Dateninformation Interesse zeigen. Dieser Gedanke gilt unserer Ansicht nach in
der heutigen Welt als überholt. Bedienen sich doch auch Unternehmen mit einem
Verkaufsangebot dieses Schemas. Hierunter fallen zahlreiche Betriebe, welche
das Kaufverhalten des Individuums analysieren und die erlangten Daten für
spätere Promotion ausnutzen. Im Übrigen birgt diese Art der Forschung eine
riesige Chance dem einzelnen Kunden ein auf ihn zugeschnittenes Angebot zu
offerieren.
Gemäss Keen könnte Europa auf politischer
Ebene viel tun und eine gewisse Vorreiterrolle einnehmen. Dies bezüglich
Regulierungen, Wettbewerbsrecht sowie Regeln zur Privatsphäre. Auch wir
vertreten die Meinung, dass gewisse Regulierungen im Internet notwendig sind,
um die Rechte und Pflichten des Individuums zu wahren.
Mit einer eher kritischen Auseinandersetzung
mit dem erschienenen Artikel, enden wir den heutigen Eintrag. Wir hoffen, euch
nachdenklich gestimmt zu haben und bedanken uns fürs Besuchen dieses Blogs. Bis
bald
Euer Expeditions-Team
Der Zeitungsartikel ist hier ersichtlich.
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